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Birgit Schmidt-Harder

Birgit Schmidt-Harder

Neue Serie # 1: Meditation mit Barbara Teßmer

Serie: „Ich probiere es selbst aus.“

 Teil 1: Meditation mit Barbara Teßmer

Wenn Barbara Teßmer die Tür öffnet, geht die Sonne auf. Ihr Lächeln leuchtet Besuchern direkt bis ins Herz. Keine Ahnung, wie sie das macht. „Ausstrahlung“ könnte man sagen. Oder auch „Charisma“. Oder „positive Energie“, wenn der Begriff nicht so überstrapaziert wäre.

Barbara Teßmer aus Haselau ist auf Reiki, Meditation und Yogische Numerologie spezialisiert. Ersteres bedeutet geistiges und energetisches Heilen, Meditation beschäftigt sich mit Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen und Yogische Numerologie ist Persönlichkeitsdeutung anhand des Geburtsdatums.

Was ist Meditation? Was kann ich erwarten und was nicht?

Wir sind heute bei ihr, um eines von Barbaras Meditationsseminaren auszuprobieren (vgl. Hinweis unten). Vorkenntnisse haben wir nicht so richtig. Außer Maike, die mal autogenes Training allein auf einem Stuhl in einem Raum eines Hausarztes ausprobieren sollte. Und außer mir vielleicht, die einen Englischlehrer hatte, der seine selbst komponierte psychedelische Musik gern „zur Entspannung“ an seiner Oberstufenklasse ausprobierte.

Barbara lacht, als wir davon erzählen. „Ich bespreche immer als erstes mit meinen Teilnehmern: Was ist Meditation? Was kann ich erwarten und was nicht?“

Punkt für sie. Das möchten wir auch gern wissen.

Selbstliebe. Vergebung. Selbstwert- und Mitgefühl.

„Es geht um Selbstliebe“, sagt Barbara. „Um Vergebung. Um Selbstwertgefühl. Um Mitgefühl. Unser Kopf sagt, dass wir alle dies haben und tun sollen. Aber es zu leben und wirklich zu empfinden, ist eine ganze andere Sache.“ Dies entscheide nicht der Verstand. Sondern das Herz. „Mit seiner inneren Weisheit.“ Doch die Tür zu dieser inneren Weisheit öffne sich nicht, wenn wir quatschen oder Auto fahren. Sondern durch Meditation. „Meditation ist der Schlüssel. Sie hilft uns, unseren inneren Schatz zu entdecken“, sagt Barbara und lächelt wieder.

Ich denke an alle meine bösen Gedanken und fühle mich ein bisschen schlecht. Eigentlich mag ich sie, meine negativen Energien. Und Maikes auch. Sie sind kein schlechter Schub, wenn man Kämpfe kämpfen muss. „Bist du nie wütend?“, fragt Maike und spricht aus, was ich denke.

Meditation ändert die Wahrnehmung.

„Doch klar“, sagt Barbara. „Aber wenn ich meditiere, überkommen mich Ruhe und Frieden. Wut, Angst, Hass und Zorn fallen einfach von mir ab. Meditation hilft mir zu mehr Gelassenheit. Nicht zu verwechseln mit Gleichgültigkeit. Die Herausforderungen des Lebens werden durch die Meditation nicht weniger. Wohl aber wird unsere Wahrnehmung der Dinge anders.“

Aha. Zum Beispiel?

„Na, stellt euch vor, zwei Nachbarn streiten. Zum Beispiel um einen Apfelbaum. Der ein sagt: ‚Das sind meine Äpfel!’ Der andere sagt: ‚Nein, meine Äpfel!’ Der, der meditiert dagegen sagt: ‚Freut Euch doch, dass der Baum Äpfel trägt.’“

Hm. Da ist was dran.

Mit der Zeit kann das jeder lernen.

„Der Geist muss trainiert werden wie der Körper auch“, sagt Barbara. „Nur dann schafft ein Nelson Mandela, nach 27 Jahren aus dem Gefängnis zu kommen und zu sagen: ‚Ich habe vergeben.’“

Und das kann jeder lernen?

„Aber natürlich. Nicht beim ersten Mal. Aber mit der Zeit, ja. Eine Fremdsprache lernt man auch nicht an einem Tag. Und schon gar nicht ohne Lehrer. Nach 45 Minuten VHS-Kurs kannst du nie perfekt italienisch sprechen. Bei der Meditation ist es genauso: Es braucht Geduld, Ruhe und einen, der einem zeigt, wie es geht.“

Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Und wenn ich das kann, was habe ich dann davon?

„Selbstliebe“, sagt Barbara. „Die meisten Entscheidungen oder Nicht-Entscheidungen in unserem Leben werden von Trennungs- und Verlustängsten bestimmt. Wir haben Angst, verlassen zu werden. Angst, nicht gemocht oder nicht geliebt zu werden. Angst, nicht anerkannt zu werden. Nie ist etwas genug, alles ist defizitär. Wir scheinen defizitär. Durch Meditation baut sich Selbstliebe auf.“

Wie?

„Genau genommen arbeitet sie mit dem Placebo-Effekt“, sagt Barbara. „Eine alte Weisheit besagt: Energie folgt der Aufmerksamkeit. Das bedeutet: Das, worauf wir uns fokussieren, das passiert. Wird dir etwas Positives gesagt, richtest du dich danach aus. Und dann bist es auch. Klassischer Placebo-Effekt. Und das wiederum bedeutet: Wir alle haben die Fähigkeit, uns tatsächlich in Teilen selbst zu heilen.“

Körper entspannen, Atem beruhigen.

Nun gut, probieren wir es aus.

Wir sind in Barbaras Meditationsraum. Schön ist es hier. Warm. Duftig. Lichtdurchflutet. Gelbe und grüne Farbtöne beherrschen den Raum. Und ein bisschen Gold und Weiß. Leise Musik spielt im Hintergrund. Wir setzen uns auf runde dicke Kissen – Meditationskissen – die es erlauben, auf den Knien mit geradem Rücken zu sitzen.

„Wir werden folgende Schritte machen“, sagt Barbara. „Erstens den Körper entspannen, zweitens den Atem und drittens die Gedanken beruhigen. Wenn wir das tun, kommt vielleicht der Moment der Stille, den wir ‚Gottes Gnade’ nennen und der uns einen Moment der Ruhe und Kraft schenkt.“

Dann mal los.

Wärme geht von ihr aus.

Maike und ich schließen die Augen. Ob Barbara das auch tut? Wir wissen es nicht. Es spielt auch keine Rolle. Die Musik dudelt leise im Hintergrund. Angenehm. Plätschernd. Barbara beginnt zu sprechen. Sanft. Ruhig. Ich höre sie. Nur sie. Mein Gefühl sagt mir, dass ich auf den Zentimeter genau bestimmen könnte, wo sie sitzt. Wärme scheint von dort auszugehen. Das bilde ich mir sicher nur ein. Ist das etwa ihre Energie? Erstaunlich.

Sie sagt, wie wir atmen sollen. Ein und aus. Tief. Wir atmen uns vom Kopf über den Hals und den Bauch bis hin zu den Füßen. Angenehm ist das. Entspannend. Und seltsam konzentriert. Fast zentriert.

„Fühle deine Brauen, atme in den Punkt zwischen deinen Brauen.“ Das sogenannte dritte Auge hat dort seinen Sitz. „Stell es dir vor.“ Ich sehe ein Flimmern. Ein Flackern. Ist das so richtig?

Stell dir vor, deine Seele zu sehen.

Maike sieht ein dunkelblaues Rechteck, erzählt sie mir hinterher. „Beim näheren Betrachten wurde es jedoch heller und sah irgendwie aus wie ein Himmel oder ein Sonnenaufgang mit Wolken und ganz viel Blau“, sagt es. „Es erinnerte ein wenig an den Blick aus einem Flugzeug. Es sah toll aus. So frei.“

Wir sollen uns einen Ort vorstellen. Und uns vorstellen, unsere Seele zu sehen. Mir gelingt das nicht gut. Glaube ich zumindest. Ich sehe ein Wirbeln, ein Sprühen, viele Farben, einen Strudel, nichts mit Form und Gestalt. Ist das meine Seele? Ich weiß nicht. Doch warum eigentlich nicht?

Ein Ort der Stille.

Bei Maike ist es ein Farbmix aus Blau und Weiß. „Ich glaube, dass ist das, was ich mir als Seele vorstelle.“ Sicher ist sie sich nicht. „Das war ein schwieriger Moment“, sagt sie. „Kurz habe ich gedacht: Bitte lass es nicht schwarz sein…“ Himmel! Natürlich ist es nicht schwarz!

„Und jetzt sieh deinen inneren Schatz. Deinen Ort der Stille.“

Bis hierher und nicht weiter. Ich kann nicht mehr folgen. Ein Ort der Stille? In meinem Kopf unvorstellbar. Gedanken können nicht stillstehen. Meine jedenfalls nicht. Ich muss an die Wäsche denken, die ich noch machen muss. Und an meine Füße, die eingeschlafen sind. Und ob mein Kind die Englischarbeit verhauen hat. Aber das macht nichts. Einen Versuch war es wert. Ich schaue noch ein bisschen den wirbelnden Farben vor meinem inneren Auge zu und lasse mich innerlich treiben.

Die Gedanken rattern wieder.

Maike gelingt es besser. Sie ist versunken. Einen kurzen Moment hat sie das Gefühl, ganz allein auf der Welt zu sein. Alles Äußere ist fort. Spielt keine Rolle mehr. Dann flutscht der Moment davon. Maikes Gedanken rattern wieder. „Wie spät ist eigentlich?“, fragt sie sich und stellt fest, dass sie jedes Zeitgefühl verloren hat. „Schaffe ich wohl meinen Folgetermin?“, denkt sie.

Dann kehren wir zurück. Barbara holt uns mit einer Klangschale ins Jetzt. Wir öffnen die Augen und schauen uns an. Barbara lächelt ihr Herzenslächeln. Und wir lächeln zurück. Maike strahlt, ich auch ein bisschen, glaube ich. Und Barbara sowieso. Langsam beginne ich zu ahnen, woher ihr inneres Leuchten kommt. Und dass Meditation eine Kunst ist, die man erlernen muss.

Ruhe, Geduld und Konzentration.

„Es ist okay, wenn man an Wäsche denkt oder an Termine“, sagt Barbara. „Die Gedanken kommen und gehen wie sie wollen. Der Geist ist immer beschäftigt. Keiner kann seine Gedanken stoppen. Deswegen benutzen wir in der Meditation ein Wort oder eine Zahl, damit der Geist beschäftigt ist. Wichtig ist nur, dass er nicht auf der Wäsche herumdenkt und anfängt, darum zu kreisen.“

Okay, das habe ich geschafft. Maike auch. Wie fühlen wir uns? Erfrischt. Erfreut. Und auch ein bisschen angestrengt. Damit hatten wir nicht gerechnet. Und stellen fest: Der Fokus auf einen selbst ist Arbeit und kein La-La-Seminar zu irgendwas. Meditation deckelt nicht zu. Sie erfordert Ruhe und Geduld. Und Konzentration. Drei Dinge, die in der heutigen Welt oft zu kurz kommen.

Danke Barbara, dass Du uns das in der Kürze der Zeit gelehrt hast.

Zur Person:

Barbara Tessmer wurde 1968 geboren und lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Haselau. Seit 1998 beschäftigt sie sich mit Reiki. Sie besitzt den Meister- und den Lehrergrad. Sie bietet Reiki-Behandlungen an und gibt ihr Wissen in Seminaren weiter.
Eine Reiki- und Heilbehandlung kostet 55 Euro/90 Minuten. Eine Analyse des Geburtsdatum nach Yogischer Numerologie inklusive 90-minütiger Beratung 95 Euro. Barbara meditiert seit ihrem 14. Lebensjahr. Seit neun Jahren gibt sie auch Seminare dazu. Ein Wochenendseminar kostet 180 Euro (inklusive Verpflegung).

Ab November bietet sie ganz neu einen wöchentlichen achtteiligen Meditationskurs an. Er beginnt am 5. November (immer montags 18.30 bis 20 Uhr) und kostet 180 Euro.

Spirituelle Heilkunde
Barbara Teßmer
Dorfstraße 19
Haselau
Tel.: 04122 / 817 22

www.barbara-tessmer.de

04.10.2018

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