Serie: Rellinger Herbstmarkt
Es gibt einen Termin, den Sie sich unbedingt in Ihrem Kalender notieren sollten: es ist der 27. Oktober. An diesem Tag verwandelt sich Rellingen in ein Paradies für alle Freunde des Kunsthandwerks. Von 11 bis 17 Uhr können die Besucher auf dem Gelände des Rellinger Turnerheims nach Herzenslust shoppen, stöbern und sich von der Atmosphäre verzaubern lassen.
Mehr als 60 Aussteller
Veranstalterin Christin Lüdemann hat über 60 Aussteller mit den unterschiedlichsten Fertigkeiten ausgesucht. Ihr ist eine bunte Mischung an Ausstellern und Angeboten wichtig. „In diesem Jahr haben wir sehr viele neue Aussteller dabei“, sagt die 34-jährige Rellingerin. „Ich freue mich besonders auf die Kunsthandwerker, die ihre Sachen direkt vor den Augen der Besucher anfertigen, wie zum Beispiel Sandra Lück mit ihren gestempelten Kerzen oder Puppendoktor Claus Luhmann, der direkt vor Ort Puppen und alte Teddys repariert.“
Große Auswahl an Speisen und Getränken
Und auch für das leibliche Wohl hat Christin gesorgt. Neben einer gemütlichen Cafeteria mit Kaffee und Kuchen gibt es im Außenbereich des Turnerheims ausreichend Möglichkeiten, sich eine kleine Pause zu gönnen. Und so gibt es auch heiße Getränke und einen Grillstand, der dafür sorgen wird, dass sich die Besucher von innen etwas aufwärmen können.
Serie # 3: Zu Besuch bei Tanja Minter-Stoye und Nadja Minter
In den kommenden Wochen möchten wir Ihnen ein paar der Aussteller vorstellen und haben uns mit einigen von ihnen getroffen. Diese Woche haben wir uns mit den beiden Schwestern Tanja und Nadja in Rellingen verabredet.
Stricken als Leidenschaft
Wer bei Tanja zu Gast ist, fühlt sich sofort wie zu Hause. Auf ihrem großen dunklen Wohnzimmertisch liegen Berge von hübschen kleinen und großen gestrickten Kürbissen in orange, gelb und braun. Und auch der Rest des Wohnzimmers ist ein Paradies für alle Liebhaber von Garn und Wolle. Tanjas große Leidenschaft ist schon von Kindheit an das Stricken und Nähen. Begonnen hat ihre Leidenschaft als sie etwa 13 Jahre alt war. Sie wünschte sich einen roten Pullover mit weißem Coca-Cola Schriftzug auf der Vorderseite. Doch diesen konnte sie sich damals nicht leisten. Mit viel Geduld und der Hilfe ihrer Mutter verwirklichte sie sich diesen Traum und strickte ihn einfach selber.

Gestrickte Tannenbaumkugeln
„Die Idee mit den Tannenbaumkugeln kam mir vor ein paar Jahren. Erst strickte ich immer einen Satz von 4 bis 6 Kugeln und verschenkte diese an Freunde zu Weihnachten. Mittlerweile ist die gesamte Familie und die Nachbarschaft mit Kugeln ausgestattet“, sagt die 56-jährige und lacht dabei herzhaft. „Und weil es ein Herbstmarkt ist und kein Weihnachtsmarkt, habe ich noch kleine Kürbisse gestrickt.“ Die gestrickten Kürbisse und Tannenbaumkugeln sind mit Watte gefüllt und können falls nötig in der Waschmaschine im Wollwaschgang gewaschen werden.

Abschminkpads als Abendprogramm
Wenn Tanja abends mit ihrem Mann gemeinsam auf der Couch sitzt, muss sie immer etwas machen. „Ich habe mehrere Projekte parallel laufen. Bei einigen muss ich mich konzentrieren und Maschen zählen, andere stricken sich fast von alleine“, verrät sie uns. Und bei einem dieser Strickabende kam ihr dann noch die Idee, kleine rechteckige Abschminkpads zu stricken. Diese können mit der normalen Wäsche gewaschen werden und schonen die Umwelt, da man sie mehrfach verwenden kann. Eine kleine Auswahl bietet sie ebenfalls auf dem Herbstmarkt in Rellingen an.

Figuren aus dem Märchenwald
Nadja ist die jüngere Schwester von Tanja und mindestens ebenso handwerklich begabt. Sie stickt mit großer Leidenschaft und begeistert sich für filigrane kleinteilige Arbeiten, die viel Geduld und Zeit in Anspruch nehmen. „Kleine Verzierungen und winzige Details machen mir besonders viel Spaß“, sagt die 43-jährige. Als sie vor ein paar Jahren alleine auf der Couch saß, kam ihr die Idee, eine kleine Fee aus Filzwolle zu basteln. „Ich konnte gar nicht mehr aufhören und habe bis spät in die Nacht an meinen ersten kleinen Feen gewerkelt“, erzählt sie.

Zauberhafte kleine Feen aus Märchenwolle
Wir alle kennen Geschichten über Feen und Elfen. Die Vorstellung von Feen als winzige, blumenbewohnende, geflügelte Wesen erwecken in vielen von uns Kindheitserinnerungen und Fantasievorstellungen. Kein Wunder – erzählen wir doch heute unseren Kindern noch immer von der netten Zahnfee, die nachts heimlich ins Zimmer schleicht und den ersten Zahn gegen ein kleines Geschenk eintauscht.

Kleine Fabelwesen
Nadja verwendet neben Filzwolle auch gerne Märchenwolle, die noch weicher ist und sich geschmeidig anfühlt. Jede ihrer Feen ist leicht und zart und hat etwas Einzigartiges an sich. Mal ist es eine kleine Blume in der Hand, mal ist es ein langer liebevoll geflochtener Zopf, der an eine kleine Königin aus dem Eis erinnert. „Jede Fee hat einen ganz eigenen Charakter und drückt etwas aus“, sagt Nadja und zeigt uns eine Fee in dunklen braunen und grünen Tönen, die eine Eichel in den Händen hält. „Ich freue mich schon auf die Gesichter der Kinder, wenn sie die Feen sehen“, ergänzt sie und lächelt.

Rellinger Herbstmarkt
Tanja und Nadja sind in diesem Jahr zum ersten Mal beim Rellinger Herbstmarkt mit ihrem Stand dabei und freuen sich riesig auf die Besucher. Ihr Stand befindet sich am 27. Oktober draußen im verwunschenen Märchengarten des Turnerheims.
Kontakt:
Tanja Minter-Stoye
E-Mail: tanja@minter-stoye.de
Nadja Minter
E-Mail: nadjaminter@yahoo.co.uk
Fotos: Maike Heggblum
26.10.2019